Gesundheitsförderung am FLG
Es ist unter anderem Aufgabe einer Schule, die Schüler*innen in Zusammenarbeit mit den Eltern in ihrer individuellen Entwicklung hin zu körperlich und seelisch gesunden sowie sozial kompetenten Personen zu unterstützen. Diese Aufgabe nehmen wir am FLG sehr ernst. An unserer Schule sind die gesundheitsförderlichen und präventiven Maßnahmen in das Sozialcurriculum eingebunden. Sie sind verbindlich für die jeweiligen Klassenstufen eingeführt und curricular aufeinander aufgebaut, um so die Gesundheit der Schüler*innen systematisch und nachhaltig zu fördern und ihnen zu helfen, sich im Laufe ihrer Schulzeit zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln.
Die inhaltlichen Schwerpunkte der Gesundheitsförderung und Präventionsarbeit an unserer Schule umfassen die Bereiche Medienerziehung, Gewalt- und Suchtprävention, Seelische Gesundheit, Bewegung und Ernährung.
Realisiert bzw. koordiniert werden diese Maßnahmen von den Lehrer*innen des FLGs und Frau Bechter, der zuständigen Lehrkraft für Gesundheitsförderung und Prävention am FLG, in enger Zusammenarbeit mit dem Schulsozialarbeiter Uwe Eitel, dem DRK Ludwigsburg, der Jugend- und Drogenberatung der Caritas im Landkreis Ludwigsburg, der Polizei, sowie weiteren freien Referenten.
Im Folgenden werden die sechs Bereiche der Gesundheitsförderung und Präventionsarbeit am FLG näher ausgeführt:
1.) Medienerziehung
Im Zuge der Bildungsplanreform wurde die Medienerziehung im neuen Bildungsplan als eine Leitperspektive verankert und in den Klassen 5 gibt es nun einen eigenständigen Einführungskurs in die Medienbildung.
Darüber hinaus findet in Klasse 5 der Workshop „Ich bin on“ zu den Themen Soziale Medien und Gruppenchats statt. Dabei setzen sich die Kinder mit Aspekten wie Privatsphäre und Datenschutz auseinander und erfahren mehr über Handlungsmöglichkeiten bei Online-Konflikten bis hin zu Cybermobbing.
Der Workshop „Verklickt!“ baut in Klasse 7 auf diesen Inhalten auf. Weitere Themenschwerpunkte hier sind Persönlichkeits- und Urheberrechte, Computerspiele, Kostenfallen und eine riskante Nutzung des Internets.
Ein weiteres Modul im Bereich der Medienerziehung ist das multimediale Konzept „Zivilcourage im Netz“, welches Schüler*innen der 10. Klasse für den Umgang mit Hass im Internet sensibilisieren soll und deren Blick für die Grenzen der Meinungsfreiheit schärfen. Dieser Workshop wird von speziell geschulten Beamt*innen durchgeführt.
2.) Gewaltprävention
Bereits ab Klasse 5 wird am FLG der Klassenrat praktiziert. Der Klassenrat ist eine regelmäßig stattfindende Gesprächsrunde, in der sich die Schüler*innen gemeinsam mit den Klassenlehrer*innen mit konkreten Anliegen der Klassengemeinschaft beschäftigen und zusammen Lösungen erarbeiten. Die Kommunikationsfähigkeit und Sozialkompetenz der Schüler*innen und Schüler werden hierbei gestärkt und ein Verständnis für Demokratie schon von klein auf aufgebaut.
Weitere verbindliche Maßnahmen in diesem Bereich sind zwei Workshops zum Thema Gewaltprävention, die in den Klassenstufen 6 und 8 stattfinden. Während es in Klasse 6 im Workshop „Herausforderung Gewalt“ schwerpunktmäßig darum geht wo beginnt Gewalt und was sind ihre Folgen sind, liegt der Schwerpunkt in Klasse 8 auf dem Opfer-, Zeugen- und Helferverhalten.
3.) Suchtprävention
Neben der Suchtprävention, die im regulären Unterricht, z.B. in den Fächern Biologie oder in Religion behandelt wird, werden am FLG in Klasse 7 und 9 konkrete Maßnahmen, u.a. von der Jugend- und Drogenberatung der Caritas LB, durchgeführt. Ein Workshop zum Thema Rauchen und Alkohol sowie möglichen Hilfsangeboten findet in Klasse 7 statt, während die Polizei in Klassenstufe 9 Auswirkungen auch von legalen Suchtmitteln auf den Straßenverkehr sowie straf- und führerscheinrechtliche Folgen beim Umgang mit illegalen Drogen ins Bewusstsein der Schüler*innen rückt.
4.) Seelische Gesundheit
Das Thema „seelische Gesundheit“ ist gerade in diesen Zeiten von besonderer Bedeutung. Es ist seit Jahren in Form des Workshops „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“ in den 8. Klassen in unserem Curriculum verankert. Dieser Workshop wird vom DRK Ludwigsburg durchgeführt und macht es möglich, über das „schwierige“ Thema der psychischen Krisen zu sprechen. Es wird versucht, Ängste sowie Vorurteile abzubauen und den Schüler*innen Zuversicht und Lösungswege zu vermitteln, um so auch das Wohlbefinden in der Klasse zu fördern.
Darüber hinaus ist am FLG Asperg ein Konzept zum Schülercoaching verankert.
5.) Bewegung
Die Gesundheitsförderung im Bereich Bewegung findet naturgemäß vor allem im Sportunterricht und in den nachmittags angebotenen Sport-AGs statt. Weiterhin haben die Schüler*innen die Möglichkeit, in den Pausen und in Freistunden Sportgeräte auszuleihen, um diese unterrichtsfreien Zeiten körperlich aktiv und mit Freude an der Bewegung verbringen zu können.
Auch im Rahmen der Ganztagesbetreuung stehen den Schüler*innen zahlreiche Möglichkeiten, sich zu bewegen, zur Verfügung. Darüber hinaus können die Kinder im Rahmen unserer Kooperation mit dem TSV Asperg an Angeboten im Bereich Tischtennis und Ballsport teilnehmen.
6.) Ernährung
Die Ernährung ist im Unterricht vor allem im Fach Biologie ein Thema. Wenn möglich, wird in den Klassenstufen 6 und 9 darüber hinaus mit den Schüler*innen das Projekt „Bauchgefühl” durchgeführt. Es geht dabei um die kreativ- und erlebnisorientierte Auseinandersetzung mit Gefühlen, aktuellen Trends und Schönheitsidealen und es geht um die Reflexion des eigenen Essverhaltens. Dabei werden Informationen über Essstörungen und Hilfsangebote vermittelt sowie gemeinsam neue Handlungsmöglichkeiten erarbeitet.